Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Psychologischer Psychotherapeut?
Psychiater, Psychologe, Psychotherapeut. Drei Berufsbezeichnungen, die immer wieder im allgemeinen Sprachgebrauch miteinander verwechselt werden. Psychiater haben nach dem Medizinstudium eine fachärztliche Weiterbildung absolviert und sind auf die medikamentöse Behandlung psychischer Störungen spezialisiert. (Diplom-) Psychologen haben das Studium der Psychologie abgeschlossen, jedoch keine psychotherapeutische Weiterbildung absolviert. Lediglich Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und ärztliche Psychotherapeuten haben nach dem Hochschulstudium eine mehrjährige Ausbildung abgeschlossen und erfüllen die Voraussetzungen, diesen Titel führen zu dürfen. Alle drei Berufsgruppen haben eine Approbation und sind Mitglied einer Kammer, unterliegen also einer berufsrechtlichen Aufsicht.
Wann ist Psychotherapie sinnvoll?
Wann immer Sie sich seelisch belastet fühlen oder beeinträchtigt in Ihrem Alltag. Psychotherapie muss keine langjährige Aufarbeitung zurückliegender Erfahrungen sein, sondern kann auch über einen kürzeren Abstand erfolgen, wenn die Belastungen und Beeinträchtigungen nicht so gravierend sind. Leider fällt es heutzutage noch einigen Menschen schwer, sich Hilfe zu holen, was dazu führt, dass zu lange gewartet wird, Symptome sich verschlimmern oder chronisch werden. Wenn Sie sich ein Bein brechen würden, würden Sie doch auch nicht nach Hause gehen, es unter der Bettdecke verstecken, der Familie verheimlichen und es nicht behandeln lassen wollen, oder? Ein Problem anzuerkennen und es vor sich selbst einzugestehen, ist bereits eine wichtige Erkenntnis und ein Zeichen von persönlicher Reife! Denn so zeigen Sie Verantwortungsbewusstsein und es kann mit der richtigen Unterstützung eine Veränderung erzielt werden.
Wirkt Psychotherapie?
Die positive Wirksamkeit einer Psychotherapie wurde in vielen wissenschaftlichen Studien belegt und äußert sich in unterschiedlichsten Bereichen, sowohl kurzfristig wie auch langfristig. Ob es der positive Einfluss auf Verhaltensweisen, die Stimmung, das Selbstvertrauen, die Beziehungsqualität oder Bewältigungsmöglichkeiten sind, der potenzielle Nutzen äußert sich in vielen positiven Effekten. Mein Ziel ist es, Sie mit einer Art Handwerkskoffer auszustatten, mit dem Sie Ihre Zukunft positiv gestalten können.
Besteht Psychotherapie ausschließlich aus Gesprächen?
In unseren Sitzungen greife ich auf verschiedene verhaltenstherapeutische Techniken und Methoden zurück. Dabei integriere ich auch Elemente aus anderen Verfahren. Zu Beginn der Behandlung spielt vermehrt die Diagnostik in Form von Fragebögen eine Rolle, damit ich mir ein umfassendes Bild Ihrer Beschwerden machen kann. In der eigentlichen Behandlungsphase können je nach Störungsbild neben dem therapeutischen Gespräch auch verschiedene andere therapeutische Techniken, wie Entspannungsverfahren, Rollenspiele oder Expositionsbehandlungen zum Einsatz kommen. Auch arbeite ich gerne mit Arbeitsblättern oder gebe Ihnen „Hausaufgaben“ mit nach Hause. Diese intensive Arbeit auch zwischen den Sitzungen, ermöglicht Ihnen, positive Veränderungen im Alltag zu verfestigen.
Erhält meine Versicherung Einzelheiten über die Behandlung?
Damit Ihre private Versicherung die Kostenübernahme einer Psychotherapie bewilligt, muss eine begründete Diagnose an die Krankenkasse übermittelt werden. Details der Behandlung selbst, Ihrer Symptomatik oder Ihrer Lebensgeschichte fallen jedoch unter die Schweigepflicht und werden von mir daher nicht an Ihre Krankenkasse weitergegeben. Vertraulichkeit ist eines der wichtigsten Elemente unserer therapeutischen Beziehung und liegt mir besonders am Herzen. Ihre Sitzungen finden in einem Rahmen statt, der es Ihnen leichtmachen soll, sich zu öffnen und zu vertrauen. So können Sie am meisten von den Sitzungen profitieren.
Kann ich die Behandlung jederzeit beenden?
Eine Psychotherapie basiert auf Freiwilligkeit und Selbstbestimmung. Daher können Sie eine angefangene Behandlung jederzeit und in jeder Behandlungsphase beenden, wenn Sie es möchten. Falls es irgendetwas gibt, mit dem Sie sich unwohl fühlen oder Ihre Erwartungen nicht erfüllt werden, ist es immer hilfreich, wenn Sie ihre Gedanken und Empfindungen mir gegenüber ansprechen. Nicht selten sind derartige Eindrücke und Gefühle Bestandteil einer Therapie und können auch therapeutisch genutzt werden.
Was passiert in einer EFT - Paarsitzung?
Während unserer Sitzungen helfe ich Ihnen, den schmerzlichen negativen Teufelskreis zu erkennen, indem Sie und Ihr/e Partner/In immer wieder gefangen sind und der dazu führt, dass Sie sich wütend, verletzt, zurückgewiesen und alleine fühlen. Wir arbeiten daran, das Tempo aus Ihrem üblichen Interaktionsmuster rauszunehmen, so, dass wir erkennen können, worum es in Ihrem „Kampf“ wirklich geht. Wir werden daran arbeiten, zu verstehen, wie Ihre emotionalen Reaktionen einen negativen Zyklus beeinflussen. So werden Sie erkennen, dass nicht der Partner, sondern der Teufelskreis das Problem ist, dass wir ändern wollen. Wenn wir dies geschafft haben, werde ich Ihnen dabei helfen, Ihre/n Partner/In auf eine andere Art zu erleben. Vielleicht wie Sie ihn/sie am Anfang gesehen haben, als Sie sich ineinander verliebt haben. Und dann werden wir beginnen, einen neuen positiven Zyklus in Ihrer Beziehung zu erschaffen, indem Sie sich sicher und verbunden miteinander fühlen. Dieses Gefühl der Verbundenheit und emotionalen Sicherheit wird Sie dafür rüsten, dass Konflikte in der Zukunft nicht so stressbesetzt sind und Sie schneller wieder zu einander finden. Sobald Sie sich emotional sicherer mit Ihrem/Ihrer Partner/In fühlen, sind Themen wie die Kindererziehung, Sexualität, Geld oder Familie nicht mehr so stressbesetzt und können leichter besprochen werden.
Wirkt eine Paartherapie?
Aus wissenschaftlichen Untersuchungen geht hervor, dass die Emotional Fokussierte Paartherapie (EFT) einen positiveren Effekt hat auf Intimität und gegenseitiges Vertrauen als Paartherapien, die nur auf kognitiver Verhaltenstherapie basieren. Nachfolgende Studien zeigen, dass siebzig Prozent der Paare auch noch nach zwei Jahren wenig Beziehungsstress erleben. Im Vergleich zu vor der Therapie fühlten sie sich glücklicher mit ihrer Beziehung und litten weniger unter Depressionen.
Was kann ich tun, wenn mein/e Partner/in keine Paartherapie mitmachen möchte oder sehr skeptisch ist?
Es gibt eine Menge Gründe, warum Ihr/e Partner/In skeptisch einer Paartherapie gegenübersteht. Vielleicht schämt er/sie sich, eine Therapie zu benötigen, befürchtet wegen etwas kritisiert zu werden, oder dass die Therapie noch mehr Probleme auslösen wird und die Beziehung vielleicht deswegen sogar beendet wird. Für den Verlauf der Sitzungen ist es sehr hilfreich, diese Bedenken zu besprechen und ihnen einen Raum zu geben. Falls Ihr/e Partner/In zu einer ersten gemeinsamen Sitzung überhaupt nicht bereit sein sollte, kann es trotzdem sinnvoll sein, ein Erstgespräch für Sie selbst auszumachen. Wir können darüber sprechen, was es für Möglichkeiten gibt, die Hürden zu überwinden oder wie es Ihnen persönlich mit der Situation bessergehen kann.
Kann eine Paartherapie auch nach hinten losgehen?
Eine Paartherapie kann zu einer Trennung führen, wenn die Probleme zu schwerwiegend sind oder die Beziehung nicht mehr genug Substanz hat. Daran ist jedoch nicht die Paartherapie schuld, sie beschleunigt den Prozess vielleicht lediglich und kann im besten Fall dazu beitragen, dass zwei Menschen im Guten auseinandergehen, weil sie erkennen, dass es der beste Weg für sie ist. Ich kann Ihnen aber Hoffnung machen, bei 75% der Paaren führt eine Paartherapie zu einer Verbesserung der Beziehungsqualität. Es lohnt sich also in Ihre Beziehung zu investieren!
Ist eine Paartherapie sinnvoll, wenn wir keine Krise haben?
Tatsächlich wird eine Paartherapie leider häufig erst wahrgenommen, wenn Paare kurz vor einer Trennung stehen, dabei ist sie nicht nur in Krisensituationen hilfreich. Vielleicht möchten Sie etwas für Ihre Liebe tun, möchten sich gemeinsam weiterentwickeln und neue Wege beschreiten? Vielleicht suchen Sie auch Anregung und Inspiration für eine erfülltere Paarbeziehung und Sexualität? Auch dann unterstütze ich Sie gerne.
Wir haben schon mal eine Paartherapie gemacht und hatten den Eindruck, dass der Therapeut parteiisch war. Was ist, wenn das nochmal passiert?
Sobald Sie das Gefühl haben, dass ich mich parteiisch verhalte, mache ich meine Arbeit nicht gut. Mir ist es besonders wichtig, dass Sie sich beide verstanden fühlen und ich individuell auf Sie eingehe. Paartherapie kann jedoch manchmal ganz schön verzwickt sein, weshalb solche Gefühle der Parteilichkeit aufkommen können. Je früher ich darüber Bescheid weiß, desto schneller kann ich handeln. Dies sind Ihre Sitzungen und ich brauche Ihre Rückmeldung, um Sie bestmöglich unterstützen zu können.